Ano-shu war eine Gruppe von Steinmetzen und Baumeistern, die vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit in Japan tätig waren. Sie stammten aus der Region Ano in der Provinz Ohmi (heutiges Shiga-Präfektur) und waren für ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten im Bau von Steinmauern bekannt. Ihre Technik, bekannt als „Ano-Zumi“ oder „Ano-Mauerwerk“, war besonders für ihre Festigkeit und ästhetische Schönheit geschätzt.
Die Ano-shu waren Meister im Bau von Steinmauern, wobei sie natürliche Steine minimal bearbeiteten und geschickt zusammenfügten. Diese Technik ermöglichte stabile und langlebige Mauern, die den natürlichen Formen der Steine folgten und eine harmonische, natürliche Ästhetik bewahrten.
Die Techniken der Ano-shu wurden vom 12. bis zum 17. Jahrhundert weit verbreitet und waren besonders während der Sengoku-Zeit und der Edo-Zeit gefragt. Viele Daimyo (Feudalherren) beauftragten sie mit dem Bau von Burgen und anderen wichtigen Bauwerken.